Karate von A bis Z

Was passiert wann?

Die Kraft beim Karate ist das Ergebnis eines Impulses, bei dem die Körpermuskeln in der richtigen Abfolge aufeinander wirken und die Spannung dieser Komponenten im Moment des Auftreffens erfolgt. Je schneller dieserAblauf erfolgt, um so wirksamer ist die im Ziel frei werdende Energie. Der Einsatz unnötiger Muskeln oderfalscher Muskelsequenzen vermindert die Wirksamkeit der Technik.

Die Atmung unterstützt die Technik, indem die Luft durch die leicht geöffneten Lippen und die Kontraktion der Halsmuskeln die gesamte Körperkraft mobilisiert. Das Ausatmen hilft den Lungen sich von dem Druck zu befreien, was noch durch den Ki-ai unterstützt wird.

Der zweite Faktor ist die Kraft der Bewegung, wie z.B. ein Handkantenschlag, wobei eine grosse Muskelgruppe ihre Kraft auf eine sehr kleine Fläche überträgt. Die am häufigsten beanspruchten Muskeln sind:Der grosse Brustmuskel, der äussere schräge Bauchmuskel, die Bizeps, der gerade Bauchmuskel, der Trapezmuskel, der breite Rückenmuskel, Trizeps und der grosse Gesässmuskel. Werden nun all diese Muskeln gezielt trainiert, kann durch sie eine enorme Auftreffwucht erreicht werden.

Um eine maximale Wirksamkeit im Momentdes Aufpralls zu erhalten, müssen Hüfte, Brust, Schulter, Arme, Handgelenke und Fäuste eine stabile Verbindung eingehen und alle Bewegungen in korrekter Folge ablaufen. Die Hüfte stellt den Ausgangspunkt jederKraft dar, die durch andere Muskeln geleitet und verstärkt werden, bis sie letztlich die Faust erreicht hat.Im Ziel muss eine schockartige Anspannung aller Muskeln erfolgen. Diese maximale Konzentration der auf den Punktgerichteten Körperkraft kann nur im Rahmen eines intensiven und langjährigen Trainings erzielt werden.
In diesem Sinne; bis zur nächsten Trainingsstunde.

(Karin Fermer)